Die Odyssee


Die Rückverwandlung der Gefährten
Also sprach ich. Und Kirke ging mit dem Stab in den Händen
Aus dem Gemach und öffnete schnell die Türe des Kofens
Und trieb jene hinaus, in Gestalt neunjähriger Eber.
Alle zusammen stellten sich vor sie. Aber bei allen
Ging sie umher und bestrich jedweden mit heiligendem Safte.
Siehe, da sank von den Gliedern herab die borstige Hülle,
Die der verderbliche Trank der mächtigen Kirke geschaffen.
Männer wurden sie schnell und jüngere, denn sie gewesen,
Auch weit schöner anzuschaun und höher gewachsen.
Also sprach ich. Und Kirke ging mit dem Stab in den Händen
Aus dem Gemach und öffnete schnell die Türe des Kofens
Und trieb jene hinaus, in Gestalt neunjähriger Eber.
Alle zusammen stellten sich vor sie. Aber bei allen
Ging sie umher und bestrich jedweden mit heiligendem Safte.
Siehe, da sank von den Gliedern herab die borstige Hülle,
Die der verderbliche Trank der mächtigen Kirke geschaffen.
Männer wurden sie schnell und jüngere, denn sie gewesen,
Auch weit schöner anzuschaun und höher gewachsen.



Vor dem Ausfall
Aber die anderen, geführt vom hochberühmten Odysseus,
Saßen, von Troern umringt, im Bauche des hölzernen Rosses,
Welches die Troer selbst in die Burg von Ilion zogen.
Allda stand nun das Roß, und ringsrum saßen die Feinde,
Hin und her ratschlagend. Sie waren dreifacher Meinung:
Diese, das hohle Gebäude mit grausamen Erze zu spalten!
Jene, es hoch auf den Felsen zu ziehn und herunter zu schmettern;
Andre, es einzuweihen zum Sühnungsopfer der Götter.
Aber der letzte Rat war vorbestimmt zur Erfüllung.
Denn das Schicksal beschloß Verderben, wann Troja das große
Hölzerne Roß aufnähme, worin die tapfersten Griechen
Alle saßen und Tod und Verderben gen Ilion brachten.
Aber die anderen, geführt vom hochberühmten Odysseus,
Saßen, von Troern umringt, im Bauche des hölzernen Rosses,
Welches die Troer selbst in die Burg von Ilion zogen.
Allda stand nun das Roß, und ringsrum saßen die Feinde,
Hin und her ratschlagend. Sie waren dreifacher Meinung:
Diese, das hohle Gebäude mit grausamen Erze zu spalten!
Jene, es hoch auf den Felsen zu ziehn und herunter zu schmettern;
Andre, es einzuweihen zum Sühnungsopfer der Götter.
Aber der letzte Rat war vorbestimmt zur Erfüllung.
Denn das Schicksal beschloß Verderben, wann Troja das große
Hölzerne Roß aufnähme, worin die tapfersten Griechen
Alle saßen und Tod und Verderben gen Ilion brachten.


Die Odyssee in Scherenschnitten. Begleitender Text : Fragmente aus Homer „Odyssee“ in der Übersetzung von Johann Heinrich Voss. München, Langen Müller 1980. Lwd., OU, 104 unpag. Seiten, je 50 Scherenschnitte und Textfragmente, 26x21 cm.#
Besprechungen
P.J.: Homer im Schattenriß. Einer Schere Traum ist der Mensch, in: Die Welt, Nr. 188, 14.8.1980
Werner Hesse: Schwarze Musestunden mit Homer. Jürgen Schwendy: „Die Odyssee in Scherenschnitten“, in: Rheinpfalz, 18.9.1980
Friedrich Karl Fromme: Kunst und Klugheit. Die Odyssee in Scherenschnitten, in: FAZ, Nr. 286, 9.12.1980
Edith Engelke: Die Odyssee in Scherenschnitten, in: Deutsches Ärzteblatt, Heft 51/52, 20.12.1980
o.N.: Die Odyssee in Scherenschnitten, in: Bayerisches Ärzteblatt, April 1981
Besprechungen
P.J.: Homer im Schattenriß. Einer Schere Traum ist der Mensch, in: Die Welt, Nr. 188, 14.8.1980
Werner Hesse: Schwarze Musestunden mit Homer. Jürgen Schwendy: „Die Odyssee in Scherenschnitten“, in: Rheinpfalz, 18.9.1980
Friedrich Karl Fromme: Kunst und Klugheit. Die Odyssee in Scherenschnitten, in: FAZ, Nr. 286, 9.12.1980
Edith Engelke: Die Odyssee in Scherenschnitten, in: Deutsches Ärzteblatt, Heft 51/52, 20.12.1980
o.N.: Die Odyssee in Scherenschnitten, in: Bayerisches Ärzteblatt, April 1981
